Warum Sie mich anrufen sollten!

Viele Menschen, die überlegen eine Therapie zu machen, haben Vorannahmen, Ängste und Bedenken, was in so einer Therapie passieren könnte. Einige glauben, dass Ihre geheimsten Gedanken und Fantasien aufgedeckt würden oder dass sie Geheimnisse über sich selbst erfahren könnten, die sie lieber nicht wüssten. Aus diesem Grund zögern viele, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nicht selten schlagen sich Menschen, die bei mir anrufen, schon Jahre mit einem Problem herum.

Klienten, die den Mut haben, einen Psychotherapeuten anzurufen, haben bereits eine große Hürde genommen. Oft geht diesem Anruf die Entscheidung voraus, wirklich etwas am eigenen Verhalten und Leben verändern zu wollen. Nicht selten hatten Klienten bis zu diesem Zeitpunkt immer wieder mal die Idee, sich mit ihrem Problem helfen zu lassen oder sie wurden von Freunden und Verwandten dazu aufgefordert, doch endlich mal zu einem Psychologen, Coach, Therapeuten oder Psychiater zu gehen.

Die Entscheidung, dies nun endlich zu tun, kann bereits ein erster kleiner Schritt zur Besserung sein. Es gibt dem Klienten das Gefühl: "Jetzt gehe ich es an!", "Jetzt will ich das Problem ein für alle Mal lösen", "Es ist Zeit für eine Veränderung!". Die Entscheidung ist getroffen und dies bringt bereits andere Sichtweisen mit sich und löst vielleicht Suchprozesse in Richtung auf eine Lösung im Gehirn aus.

Empfehlung 1: telefonische Kontaktaufnahme

Übrigens empfiehlt es sich, Kontakte mit Beratern, Therapeuten und Psychologen telefonisch aufzunehmen. In einem kurzen Telefonat können unkompliziert offene Fragen geklärt, Vorurteile ausgeräumt und Erwartungen besprochen werden. Nicht empfehlenswert ist, wenn Sie mir via Kontaktformular von einer anonymen E-Mail-Adresse schreiben und zusätzlich keine Telefonnummer angeben, wo man Sie erreichen kann. Dies erzeugt bei mir und vermutlich auch bei anderen Therapeuten den Eindruck, dass Sie es mit Ihrer Anfrage nicht ernst meinen, dass Sie nicht wirklich entschlossen sind, einen Termin zu machen oder gar, dass es sich um ein Spam-Mail handelt. Wenn Sie den Erstkontakt dennoch via E-Mail herstellen, geben Sie bitte mindestens eine Telefonnummer und einen richtigen Namen an und eventuell auch, wann Sie telefonisch am besten erreichbar sind! Stellen Sie sicher, dass Sie zu diesen angegebenen Zeitpunkten ungestört telefonieren können. Eine Terminvereinbarung beispielsweise an der Supermarktkasse ist wahrscheinlich nicht günstig, weil es dort zu viel Ablenkung, eventuelle Mithörer und vielleicht auch zu viel Hektik geben könnte.

Empfehlung 2: Ziele definieren

Wenn Sie sich im Vorfeld bereits überlegen, welche Ziele Sie mit der Therapie erreichen wollen, kann ich Ihnen am Telefon bereits sagen, ob und wie ich Ihnen helfen kann und es wird auch in der Therapie selbst leichter, diese Ziele zu erreichen. Psychotherapie ist für mich ein gemeinsames Kennenlernen Ihrer bisherigen Lösungsversuche, Ihrer Stärken und Ressourcen, die wir in der Therapie ausbauen können. Dabei ist es hilfreich für mich zu wissen, welche Lösungsversuche für Sie bisher funktioniert haben und welche nicht so gut funktioniert haben. Wo konnten Sie leichte Verbesserungen erzielen und was haben Sie getan, um diese Besserungen zu erreichen? In einer Therapie müssen Sie übrigens auch nicht immer nur von Problemen erzählen. Manchmal ist es genauso interessant, Erfolge und Fortschritte gemeinsam anzusehen, um herauszufinden, was Sie konkret dazu getan haben, damit das möglich war. Dadurch erlangen Sie nicht nur Bewusstheit über Ihre Probleme, sondern auch über Ihre Ressourcen und Fähigkeiten sowie Ihre Lösungskompetenz.

In einigen Fällen bin ich vielleicht nicht der richtige Therapeut für Sie, weil mein Fachgebiet ein anderes ist oder weil ich die Methode, die Sie erwarten, nicht erlernt habe. Selbst dann kann ich Ihnen wahrscheinlich durch Vermittlung einer Kollegin oder eines Kollegen weiterhelfen, da ich über ein sehr umfangreiches Netzwerk aus Psychologen, Psychotherapeuten, Psychiatern und Coaches verfüge.

Empfehlung 3: Kurznotizen oder "Therapietagebuch"

Studien zeigen, dass etwa 70% aller Klient:innen, die eine Psychotherapie machen, bereits kleinere oder größere Veränderungen vom Zeitpunkt der Terminvereinbarung bis zum Ersttermin mit dem Therapeuten beobachten konnten. Um solche Veränderungen wahrzunehmen, empfehle ich gerne das Führen eines sogenannten Therapietagebuches. Darin können Sie sich gelegentlich Notizen machen, welche inneren Beobachtungen Sie gemacht haben, welche Träume Sie hatten oder welche Gedanken Ihnen gekommen sind, die mit Ihrem Problem zu tun haben könnten. Dies kann den Therapieprozess erfahrungsgemäß sehr vertiefen. Achten Sie generell verstärkt auf innere Gefühle und Wahrnehmungen, selbst dann, wenn Sie Ihnen unwichtig erscheinen. Alles kann wichtig sein! In der gemeinsamen Arbeit können wir diese Impulse aufgreifen und daraus Lösungsperspektiven entwickeln. Mein Ziel ist, dass Sie Ihr eigenes Potenzial, Ihre Begabungen und Stärken kennenlernen und immer besser für ein kreatives, gutes Leben nutzen. Im Idealfall werden Sie mich dann schon bald nicht mehr brauchen.