Begriffserklärung der Psy-Berufe
Psychologe – Psychotherapeut – Psychiater
Menschen, die Hilfe benötigen, haben oft große Schwierigkeiten festzustellen, an welchen der drei "Psy-Berufe" (Psychologe, Psychiater, Psychotherapeut) sie sich wenden sollen.
Die Berufsgruppen sind einander ähnlich, da sie alle psychische Erkrankungen behandeln. Die Unterschiede liegen in den Ausbildungen und in den Problembereichen, die sie behandeln.
Psychologe
Psychologen haben ein Psychologiestudium an der Universität absolviert und mindestens einen Magister-/Master-Grad erworben. Psychologen setzen sich vor allem wissenschaftlich mit dem Menschen auseinander, führen Diagnostik durch, arbeiten in Krankenhäusern und beraten Menschen. Psychologen können sich in vielfältigen Bereichen spezialisieren, etwa als Klinische Psychologen, Gesundheitspsychologen, Neuropsychologen, Sportpsychologen, Wirtschaftspsychologen, Schulpsychologen, etc.
Für Klienten ist wichtig zu wissen, dass psychologische Diagnostik eine reguläre Kassenleistung ist, analog dem Kassen-/Wahlarztsystem bei Ärzten. Seit 1.1.2024 kann auch die Klinisch-psychologische Behandlung (psychologische Therapie) bei Vorliegen einer krankheitswertigen Diagnose laut ICD 10, von der Krankenkasse teilrefundiert werden.
Psychiater
Psychiater oder Fachärzte für Psychiatrie und Neurologie haben Medizin studiert und eine Facharztausbildung absolviert. Als Ärzte sind Sie auf die Diagnostik und Behandlung von psychischen Störungen und Krankheiten spezialisiert. Sie können bei Bedarf Medikamente verschreiben. Ganz grob kann gesagt werden, dass Menschen mit gravierenden psychischen Problemen (Schizophrenie, manisch-depressive Erkrankung, schwere Depression…) einen Psychiater benötigen.
PsychiaterInnen arbeiten im Krankenhaus oder in freier Praxis.
Die Finanzierung läuft, wie bei anderen Ärzten auch, über Kassenvertrag oder Wahlarztsystem.
Psychotherapeut
Psychotherapie ist ein eigenständiges Heilverfahren im Gesundheitsbereich für die Behandlung von psychischen, psychosozialen und psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen.
In Österreich ist der Beruf des Psychotherapeuten eine sekundäre Ausbildung, die einen sogenannten Quellberuf erfordert. Die Psychotherapieausbildung können unter anderem Psychologen, Ärzte, Pädagogen, Theologen, Sozialarbeiter und Diplomkrankenpfleger absolvieren.
Psychotherapeuten sollten Menschen aufsuchen, deren Probleme länger bestehen und die ernsthaft an Veränderungen interessiert sind. Einen Überblick über mögliche Fragestellungen, bei denen eine Psychotherapie sinnvoll sein kann, liefert die Seite Psychotherapie.
Für Klienten ist wichtig zu wissen, dass Psychotherapie, bei Vorliegen einer krankheitswertigen Diagnose laut ICD 10, von der Krankenkasse teilrefundiert werden kann. Es gibt auch ein beschränktes Kontingent an voll finanzierten Psychotherapie-Plätzen. Hier bestehen für jedes Bundesland unterschiedliche Regelungen.
Meine Ausbildungen
Ich selbst bin Psychologe und Psychotherapeut, mit Zusatzausbildungen zum Klinischen- und Gesundheitspsychologen sowie Arbeitspsychologen.